Netflix: Von verschickten DVDs zum Streaming-Giganten

Netflix ist für viele Menschen ein wichtiger Teil der Freizeitgestaltung. Was zum Streaming-Dienst wichtig ist.

Das klassische Fernsehen ist „out“. Inzwischen sind Streaming-Anbieter wie Netflix für die Abendgestaltung zuständig. Statt zu einer bestimmten Uhrzeit vor dem Fernseher sitzen zu müssen, können Nutzer:innen zu beliebigen Zeiten und Orten Netflix öffnen und so lange Filme und Serien anschauen, wie sie wollen. Das Internet macht es möglich.

Im Jahr 2021 hat Netflix 200 Millionen Nutzer:innen. Im Januar dieses Jahrs wurde die Webseite 2,74 Milliarden Mal aufgerufen. Damit hätten die Gründer Marc Rudolph und Reed Hastings sicher nicht gerechnet, als sie Netflix am 29. August 1997 in Scotts Valley in Kalifornien gründeten. Ihr Konzept war der Verkauf und Verleih von DVDs per Post. Zu diesem Zeitpunkt waren 925 Filme im Sortiment.

Im September 1999 führte Netflix dann das Abonnement-Modell ein. Die Kund:innen des heutigen Streaming-Anbieters zahlten einen festen Betrag pro Monat und konnten DVDs ohne Rückgabefristen, Verzugsgebühren und monatliche Beschränkungen ausleihen.

Im Jahr 2007 startete Netflix dann sein Streaming-Angebot: Knapp 1000 Filme und Serien konnten direkt über das Internet angeschaut werden. Das entsprach damals etwa einem Prozent des damaligen Angebots von Netflix.

2013 begann Netflix dann damit, eigene Serien und Filme zu produzieren: Die „Netflix Originals“. Darunter waren in dem Jahr „House of Cards“, „Orange is the new Black“ und „Arrested Development“. Ein Jahr später fand Netflix auch den Weg nach Deutschland.

Das Programm von Netflix unterscheidet sich je nach Region. Das hat den Grund, dass Lizenzen für Serien und Filme in jedem Land einzeln verhandelt werden. Außerdem kann sich das Angebot im Laufe der Zeit verändern. Im Angebot von Netflix finden sich unterschiedliche Filme und Serien aller möglichen Genre und Formate: Filme, Dramaserien, Comedy-Serien, Dokumentationen, Anime und Stand-up-Comedy-Auftritte.

In Deutschland bietet Netflix drei unterschiedliche Tarife an. Sie unterscheiden sich in der Anzahl der Geräte, auf wie vielen gleichzeitig geschaut werden kann, der Anzahl der mobilen Endgeräte, auf die Serien und Filme heruntergeladen werden können und durch die Bildqualität. Seit November 2022 gibt es zudem das Basis-Abo mit Werbung, das 4,99 Euro kostet. Dabei sind einzelne Filme und Serien aus dem Netflix-Portfolio nicht verfügbar.

Grundsätzlich können Abonnent:innen Netflix auf allen internetfähigen Geräten empfangen, also zum Beispiel Smart-TVs, Spielekonsolen, Smartphones und Tablets. Am Computer kann Netflix über den Internetbrowser empfangen werden.

Das Kerngeschäft von Netflix ist mittlerweile das Übertragen der Filme und Serien im Internet. In den USA können sich Abonnent:innen immer noch DVDs per Post schicken lassen.